Patrick Hewer informiert über Graz
Wo die "verkehrte" Zeit "normal" ist...

Kulturhauptstadt Europas
Ein Spaziergang durch die romantischen Gässchen der Altstadt bietet dem kunstliebenden Auge allerlei Anschauungsmaterial zu den Baustilen Gotik, Barock, Renaissance, Jugendstil, Romanik und Historismus bis hin zu modernster, zeitgenössischer Baukunst.
Dieses herrliche Zusammenspiel beeindruckte nicht nur Einheimische und Touristen, sondern auch die UNESCO. Seit 1999 gehört das erstklassig erhaltene Zentrum mit der verträumten Altstadt zum Weltkulturerbe. Vier Jahre später, in 2003 wurde Graz zudem die Auszeichnung „Kulturhauptstadt Europas“ verliehen.
Das zweitgrösste Opernhaus Österreichs ist ebenfalls in Graz daheim.

 

Futuristisches Kunsthaus versus antike Kriegswaffen
Das Kunsthaus Graz ist aussen wie innen ein beachtliches architektonisches Meisterwerk. Der eindrucksvolle Bau mit seiner auffallenden Form erforderte spezielle Architektur auf höchstem Niveau. Auch in den Innenräumen des 2003 erbauten Museums für zeitgenössische Kunst ist aktuellste Technik selbstverständlich.
Die Waffen für die Verteidigung der Städte wurden während langer Zeiten in bewachten Zeughäusern aufbewahrt. Viele dieser Waffenlager in unzähligen Städten Europas wurden mittlerweile geschlossen. Nicht so aber das Rüstlager in Graz. Dieses wurde zu einem Museum umgerüstet und heute befindet sich die weltweit grösste Waffensammlung mit weit mehr als 30‘000 Teilen in dem ursprünglichen Landeszeughaus in Graz.

 

Verkehrte Zeit
Am Schlossberg wacht seit Ende des 11. Jahrhunderts eine imposante Burg über Graz. Sie war lange Zeit die Hauptfestung der Stadt und eine der bedeutendsten Befestigungsanlagen der Steiermark. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die imposante Burg allerdings von den Franzosen zerstört. Lediglich der Uhr- und der Glockenturm wurden von den Grazer Bürgern freigekauft und haben die Angriffe daher unbeschadet überstanden. Der Uhrturm mit der „verkehrten Zeit“ ist weit bekannt. Bei der Erbauung wurde stark darauf geachtet, die Zeit von weit her lesen zu können, weshalb nur je nur ein vergoldeter Stundenzeiger die vier riesigen Zifferblätter schmückte. Erst etliche Jahr später entschieden sich die Grazer dazu, ihre Uhr mit einem Minutenzeiger zu vervollständigen. Da der Stundenzeiger aber bereits den gesamten Radius beanspruchte und eine deutliche Unterscheidung zwischen Stunden- und Minutenanzeige unerlässlich ist, wurde der Minutenzeiger schlicht und einfach kleiner als derjenige der Stunden gefertigt. Die Zeiger wurden bis heute nie getauscht.

 

Design und Leckereien
Graz ist aber keinesfalls nur für Geschichtsliebhaber interessant. Die hübsche Stadt in der Steiermark ist auch sehr modern, äusserst kreativ und besitzt eine breite, stetig wachsende Designszene. Im Frühjahr 2011 wurde ihr der Titel „City of Design“ verliehen und seither darf sich Graz offiziell mit Weltstädten wie Buenos Aires und Berlin vergleichen.
Dank besten Leckereien, verschiedenen kulinarischen Spezialitäten und der gesamten unverwechselbaren Kulturlandschaft zählt Graz seit 2008 mit dem Titel „Genuss Hauptstadt“ auch zu den Genuss Regionen Österreichs.

Viele weitere interessante Informationen finden Sie allerdings schon heute auf der offiziellen Seite der Stadt Graz unter www.graz.at