Schloss Solitude

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Über Uns

Im Jahr 1763 wählte Herzog Carl Eugen einen auf den Höhen südwestlich Stuttgarts liegenden einsamen Platz als Standort für sein neuestes Projekt, die Eremitage Solitude. Bedrängt von der württembergischen Ständevertretung und der "Reichshofkammer" in Wien, von politischem Bedeutungszuwachs abgeschnitten, investierte der Herzog seine ganze Kraft in den Schlossbau, den er federführend betrieb.

Die der Zeitmode des Rokoko entsprechende Zurückgezogenheit vom pomphaften Hofleben verwirklichte er jedoch nicht: Schloss Solitude geriet in seiner Vielfalt und Dimension beinahe zur dritten Residenz. Zusammen mit seinem Hofmaler Nicolas de Pigage und dem Baumeister Johann Friedrich Weyhing arbeitete Carl Eugen seit 1764 an dem Bau, er musste jedoch schließlich noch seinen eigentlichen Hofarchitekten Philippe de La Guêpière hinzuziehen, als man mit der Fassadengestaltung und der inneren Ausgestaltung nicht weiterwusste.

Der Schlossbau beherbergt die Festräume - Weißer Saal, Musik- und Assemblézimmer- und die offizielle Wohnung Herzog Carl Eugens. Zu dieser gehören der Marmorsaal und das Palmenzimmer. Alle diese Räumlichkeiten dienten der Repräsentation. Die frühklassizistischen bzw. Spätrokoko-Ausgestaltung der Innenräume ist von großer Qualität. Der weiße Saal dominiert als zentraler Raum das Innere, sein Deckenbild verherrlicht die Milde und Weisheit der Regierung Carl Eugens, unter dessen Ägide Krieg und Laster aus dem Land getrieben wurden.

1769 war das Schloss vollendet, mit Schloss Ludwigsburg durch eine fünfzehn Kilometer lange schnurgerade Allee verbunden. Neben dem eigentlichen Schlossbau, der sich auf einem von Arkaden umfangenen Sockelgeschoss erhebt, zu dem zwei elegant geschwungene Treppen führen, wurden eine Vielzahl von Gebäuden und ein riesiger Garten errichtet.
In den Flügelbauten waren, im Cavaliersbau, die eigentliche Wohnung des Herzogs und die Kapelle untergebracht, im Officienbau gab es das Theater und Wirtschaftsräume.

Die Abmessungen des fast gänzlich verschwundenen Gartens sind auch heute noch zu erkennen. Er bestand aus vielen weitläufigen einzelnen Kompartiments und zeichnete sich durch große Vielfalt und Kleinteiligkeit aus. Sie wurden zwischen 1767 und 1771 durch frühklassizistische weiträumigere Bereiche ergänzt. Vier Pavillons begrenzten die Plantage, ein Lorbeersaal, eine Orangerie und das Heckentheater ergänzten das Programm, dessen Aufgabe es war, der höfische Gesellschaft Zeitvertreib und dem Herzog zuweilen kleine Rückzugsorte zu bieten. Das Chinesische Haus, Bassins, Gewächshäuser und Stallungen erweiterten den Garten. 1772 etablierte Herzog Carl Eugen seine Militärakademie auf der Solitude, nun war das einsame Refugium endgültig zur belebten Sommerresidenz geworden.

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Kunst & Kultur

Schloss Solitude liegt auf den Höhen südwestlich von Stuttgart mit prachtvollem Blick ins Unterland. In den Jahren zwischen 1763 und 1769 erbaut, ist es Mittelpunkt einer Gesamtanlage, die als Ausdruck fürstlichen Bauwillens im ausklingenden Rokoko zu den herausragenden Architekturensembles des 18. Jahrhunderts im deutschen Südwesten zählt. Schloss Solitude kann ganzjährig im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Museum Art
  • Schloss– und Burgmuseen
Kultur Art
  • Schloss– und Burgmuseen
Anhang

Adresse

Adresse:

Solitude 1
D - 70197 Stuttgart

Deutschland

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+49 (0) 711 696699
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+49 (0) 711 6205051
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